Clever 1000 Euro anlegen - Welche Möglichkeiten gibt es?
Mit 1.000 Euro kann man bereits sinnvoll Geld investieren. Wie das funktioniert und wie ein Portfolio bereits mit 1.000 Euro aussehen kann, zeigt dieser Beitrag mit folgenden Themen:- Die Möglichkeiten “kleines” Geld anzulegen
- Schulden gehen vor Investitionen
- Beispiel-Allokation mit 1.000 Euro
- Sparen und wenig Risiko
- Was sind Exchange Traded Funds?
- 3+1 Geldanlage-Tipps
- Aktien als Investment
- Ist Crowdinvesting eine Alternative?
- Fazit
Die Möglichkeiten “kleines” Geld anzulegen
Es ist ein Glücksfall aber nicht unwahrscheinlich, dass Ihnen unvermittelt eine kleine Summe Geldes zur Verfügung steht. Vielleicht durch die Erstattung bei der Einkommensteuererklärung oder durch eine Erbschaft, vielleicht auch monetäre Geschenke zu besonderen Anlässen wie runde Geburtstage: Plötzlich halten Sie 1000 Euro in der Hand und überlegen, was Sie mit dieser Summe anfangen können. Natürlich können Sie das Geld für Verbrauchsgüter ausgeben und den Konsum anheizen. Sie können aber auch überlegen, ob Sie aus dem Betrag nicht noch mehr Geld machen können, in dem sie die 1000 Euro anlegen und investieren.
Schulden gehen vor Investitionen
Bei den Überlegungen, wie man mit seinen 1000 Euro gewinnbringend umgeht, gilt es den altbekannten Grundsatz beim Investieren zu beachten: Schuldentilgung geht vor Neuanlage. Anders ausgedrückt: Vor jeder Geldanlage sollte man frei von Schulden sein. Schulden sind in der Regel kostspieliger als die Rendite, die man mit einer Investition erzielen kann. Keine Schulden? Dann gilt es den zweiten Grundsatz des Geldanlegens zu prüfen: Ist das Geld für die Investition wirklich über? Wie kann man das prüfen? Auch hier lässt sich ein Grundsatz anwenden. Für plötzliche Notfälle sollte man immer über etwa zwei bis drei Netto-Monatseinkommen frei verfügen können. Ist dies bei Ihnen auch ohne die 1000 Euro der Fall, dann lässt sich weiter überlegen, welche Anlage die beste für Sie ist.
Sparen und wenig Risiko
Auch wenn Sie festgestellt haben, dass die 1000 Euro “über” sind, müssen diese nicht ohne Überlegung riskiert werden. Wenig Risiko beinhaltet das Sparen in Form von Sparbuch, Festgeld und Tagesgeld. Das Geld ist bei dieser Anlageform oft kurzfristig verfügbar und ein Risiko des Verlustes besteht nicht. Auf der anderen Seite sind Rendite aufgrund der niedrigen Zinsen nicht oder kaum zu erwarten.
Was sind Exchange Traded Funds?
Wer nicht sparen möchte, der fällt während seiner Recherche schnell über die Abkürzung ETF. Diese steht für Exchange Traded Funds. Sie sind vergleichbar mit einem Index an einer Börse, wie zum Beispiel dem DAX. Der Vorteil dieser Anlageform ist der Entfall von Verwaltungsgebühren, da ETF`s nicht durch einen Manager verwaltet werden. Die Rendite dieser Anlage entscheidet sich mit der Entwicklung des Marktes und nicht einzelner Aktien. Die ETF sind eine gute Möglichkeit, um Ihre 1000 Euro anlegen und arbeiten zu lassen.
Wer all sein Kapital in langfristig, festverzinsliche Wertpapiere oder Versicherungen steckt, die frühestens in 10 Jahren einlösbar sind, kann unterwegs dahin in Liquiditätsprobleme geraten.
Aktien als Investment
Sowohl bei der Anlageform ETF als auch bei Aktien sollten Sie sich immer bewusst sein, dass diese Investitionen auch Risiken beinhalten. Auch hier ein Grundsatz: Je höher die mögliche Rendite, umso höher ist meist das Risiko des Verlustes. Für eine Anlage in Aktien ist eine Summe von 1000 Euro der Mindestbetrag. Beträge unterhalb dieser Grenze, macht Aktieninvestment wenig Sinn. Das liegt auch an den Kosten, die durch das Ordern der Aktie entstehen. Für die eher kleinere Summe lohnt es sich, einen Sparplan einzurichten. Dadurch wird die Summe der Anlage nach und nach erhöht, ohne dass dadurch nochmals Kosten der Transaktion entstehen. Mit der Hilfe von Aktienfonds kann das Risiko der Einlage aufgeteilt und auf diese Weise minimiert werden. Dadurch geht man auch der Problemstellung aus dem Weg, dass mit der Anlagesumme von 1000 Euro allenfalls in eine Aktie investiert werden kann. Die Investition in eine Aktie beinhaltet natürlich keinerlei Risikostreuung und ist daher als sehr risikoreich zu bewerten.
Ist Crowdinvesting eine Alternative?
Noch höhere Renditen als ETF und Aktien bietet oftmals das sogenannte Crowdinvesting. Das Prinzip, das hinter dieser Anlageform steckt ist einfach: Mehrere (meist private) Anleger schließen sich zusammen, um ein Projekt zu finanzieren. Diese Projekte werfen im Idealfall eine Rendite ab, die dem Anleger zufällt. Solche Projekte können Startups, also Firmengründungen sein, aber auch Kredite an Privatpersonen und Ähnliches. Die Vermittlung zwischen Anleger und Projekt erfolgt über entsprechende Internetplattformen, die meist auch eine Prüfung der Seriosität und manchmal auch der Bonität der Projekte vornimmt. Der Vorteil: Mit 1000 Euro anlegen können Sie an zahlreichen Projekten teilhaben. Die Rendite-Möglichkeiten sind meist höher als bei Aktie, ETF und Sparbuch. Eine besondere Form des Crowdinvesting ist das Immobilien-Crowdinvesting. Solche Projekte können Zinsen bis zu 7 % erbringen. Auf der anderen Seite ist das Risiko entsprechend hoch, dass das Projekt misslingt und die Investition verloren geht.
Fazit
Unverhofft kommt oft. Wer plötzlich 1000 Euro in der Hand hat, hat die Qual der Wahl, was er damit anfangen möchte. Wer die 1000 Euro anlegen und investieren und Rendite mit dieser Summe erwirtschaften möchte, kann dies ganz sicher mit dem Sparen, zum Beispiel über Tagesgeld und einem Sparbuch, tun. Etwas risikoreicher ist das Investment in Aktien. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass die Kosten für diese Investition recht hoch sind und entsprechend hoch der Gewinn ausfallen muss. Die beste Alternative bieten ETF`s, da bei dieser Anlageform keine Verwaltungskosten entstehen. Crowdinvesting ist lukrativ aber risikoreich.