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Anlagemöglichkeiten: Sparst du noch oder investierst du schon?

Über das Anlageverhalten der Deutschen in Zeiten von Niedrigzinsen.

Konservative Geldanlagen verlieren langsam an Attraktivität

International werden die Deutschen oft als konservativ, rational und humorlos angesehen. Und jeder weiß – an vielen Vorurteilen findet sich oft auch ein Quäntchen Wahrheit. So gelten deutsche Anleger laut aktueller Forschung im internationalen Vergleich zwar als geduldig, jedoch mit größeren Verlustängsten behaftet als jene aus Ländern wie den USA oder Großbritannien. Das von der GfK herausgegebene Investmentbarometer für 2015 zieht ähnliche Schlüsse, auch wenn risikolose Anlagemöglichkeiten immer mehr an Attraktivität verlieren.

Eigenheim, betriebliche Altersvorsorge und Bausparen gelten nach wie vor als die Lieblinge der Deutschen, wenn es um das Anlegen ihrer Reserven geht. Diese konservativen Geldanlagen stehen auch seit dem letzten Investmentbarometer, das die Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung (GfK) 2011 veröffentlichte, hoch im Kurs. Allerdings: die als weniger riskant empfundenen Anlagemöglichkeiten wie das Tagesgeld- und Festgeldkonto, Sparbücher und auch Bausparverträge nahmen in diesem Zeitraum in der Gunst der Deutschen stark ab. Etwa jeder Dritte der Befragten hatte Fest- und Tagesgeldkonten in 2011 noch als attraktive Anlagemöglichkeit eingeschätzt. Drei Jahre später ist es nicht einmal jeder Fünfte.

Niedrige Zinsen als Erklärungsansatz

Ein Grund liegt natürlich in den stetig gesunkenen Renditen von konservativen Geldanlagen. Und wie man weiterhin lesen kann, werden die Niedrigzinsen diese Verhältnisse vorerst weiter aufrecht halten. Doch auch wenn sich die Wahrnehmung der Deutschen etwas zugunsten der riskanteren Anlagemöglichkeiten verändert hat, in die Tat wird dies noch kaum umgesetzt.

Zwar sind Aktien und Investmentfonds in ihrer Beliebtheit leicht gestiegen. Doch an die Attraktivität des guten alten Sparbuchs kommen diese volatilen Anlageklassen nicht heran: Auch 2015 wollen laut GfK fast 50 Prozent der Deutschen ihr Geld auf dem Sparbuch parken. Und somit nicht gedeihen lassen…

Die 5 am häufigst genutzten Anlageformen in Deutschland

  • Eigentumswohnung/eigenes Haus (45 %)
  • Sparbuch (43 %)
  • Bausparvertrag (31 %)
  • Private Kapitallebensversicherung (24 %)
  • Zu Hause sparen, Geld weglegen/in einem Bankschließfach (21 %)

Infografik Investmentbarometer 2015

Der Deutsche Anleger

Marc Oliver Rieger, Professor für Bank- und Finanzwirtschaft an der Universität Trier, setzt sich mit dem Finanzverhalten auseinander und zieht unterschiedliche kulturelle Prägungen damit in Verbindung. Bei der Betrachtung der für Investitionsentscheidungen wichtigen Faktoren wie Geduld und Risikobereitschaft haben seine Studien gezeigt: Die Deutschen bringen im internationalen Vergleich die meiste Geduld auf, zeichnen sich jedoch durch eine relativ hohe Verlustaversion aus, d.h. sie scheuen das Risiko besonders unter dem Aspekt, etwas verlieren zu können. Die höheren Renditechancen werden von den Konservativen dabei ausgeblendet.

Ein Dilemma, könnte man sagen. Wer sein Finanzverhalten nicht an Verschiebungen auf den Märkten anpassen kann, wird wohl oder übel warten müssen, bis sich das konservative Sparen wieder lohnt. Vielleicht gibt er sein Geld in der Zwischenzeit auch einfach aus, wie sogar der Chef der Deutschen Bank zuletzt geraten hat. Oder er wagt doch einmal den Blick über den Tellerrand hinaus und macht sich mit für ihn neuen Anlagemöglichkeiten vertraut.

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Quellen:

Handelsplatz

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Handelsplatz

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Handelsplatz

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