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Corona-Update KW 20

Zinsen bleiben niedrig - Preise könnten stagnieren

Corona-Update: U.a. Studie zeigt Zinssenkungen nach Pandemien, noch keine Entwarnung bei Immobilienpreisen

Aktuelle Entwicklungen in der Immobilienbranche

Seit Kurzem gelten nahezu in ganz Deutschland verschiedene Lockerungsmaßnahmen, die uns allen in Zeiten der Corona-Pandemie wieder etwas Normalität zurückgeben und vor allem auch die Wirtschaft wieder ankurbeln sollen. Vom Erfolg oder Misserfolg dieses Unterfangens könnte auch abhängen, wie stark sich das Virus langfristig auf die Immobilienbranche auswirken wird. Mehr dazu in unserem Corona-Update.

Den Autofahrern unter Ihnen dürfte bereits aufgefallen sein, dass die Corona-Krise die Benzinpreise in den Keller fallen lässt. In der Immobilienbranche sieht das anders aus: Die Wirtschaftswoche hatte bei der Value AG eine entsprechende Untersuchung in Auftrag gegeben, die zu dem Ergebnis kommt, dass in den sieben größten deutschen Städten bislang kein Einbruch der Immobilienpreise erkennbar ist. Da Haus- und Wohnungsbesichtigungen nur noch beschränkt möglich sind, sei allerdings die Zahl der Neuinserate im 12-Wochen-Vergleich um 25 Prozent zurückgegangen.

Insgesamt konstatiert die WiWo, was auch wir bei Exporo schon seit Wochen predigen: Für eine abschließende Entwarnung ist es aktuell noch zu früh. Dem reduzierten Konsum aufgrund von Kurzarbeit, oder im schlimmsten Fall Arbeitslosigkeit, steht die Niedrigzinspolitik gegenüber, die Immobilien nach wie vor zu einer attraktiven Anlage macht.

Dass die Zinsen so niedrig bleiben, davon geht auch Capital-Redakteurin Nadine Oberhuber aus. Die Expertin für Geldeinlagen und Immobilien beruft sich bei dieser Annahme auf Studien der Zentralbanken, die Auswirkungen vergangener Pandemien auf die Finanzmärkte untersucht haben – und dabei stets eine längerfristige Zinssenkung feststellten.

Weiterhin führt Oberhuber den Beharrungseffekt an, bei dem die Nachfrage nach Immobilien zwar zurückgeht, die Verkäufer sich aber zunächst weigern, ihre Preise anzupassen. Diesen Effekt erachtet sie bei Immobilien als besonders stark ausgeprägt und geht deswegen, wenn überhaupt, von einem zeitverzögerten Effekt aus. Das könnte zu einer Stagnation der Immobilienpreise führen, die zuletzt auch der Verband deutscher Pfandbriefmarken für Q2/2020 prognostizierte.

Zwar vermag Oberhuber aktuell kaum zu sagen, wie stark sich die Corona-Krise noch auf die Immobilienbranche auswirken wird, hält aber fest: Die Zahl der knapp zehn Millionen Kurzarbeitenden sollte uns nachdenklich stimmen. Denn zweifellos spielen die Jobsituation und das Einkommen der potenziellen Käufer und Mieter eine wichtige Rolle. Und ihre Bonität wird daher immer mehr in den Fokus rücken, so Oberhuber weiter.

Demnach wird es ihrer Einschätzung nach vor allem darauf ankommen, wie sehr das Coronavirus die Wirtschaft insgesamt noch treffen wird und wie viele Leute im Worst Case tatsächlich ihren Job und somit ihr Einkommen verlieren werden.

Umso mehr hoffen wir darauf, dass die zuletzt verkündeten Lockerungsmaßnahmen greifen und die Wirtschaft wieder anlaufen kann. In jedem Fall werden wir die Situation und Expertenmeinungen weiterhin genau beobachten und Sie auf dem Laufenden halten.

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