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Corona-Update KW 22

Vor allem der Wohnungsmarkt bleibt trotz Pandemie weiterhin attraktiv

Corona-Update: U.a. Studie prognostiziert Preisanstiege für dieses Jahr

Aktuelle Entwicklungen aus der Immobilienbranche

Die Corona-Krise hat de facto alle Bereiche des Wirtschaftslebens beeinträchtigt: Wir haben über diverse Umsatz- und Wertverluste sowie Insolvenzen in der Berichterstattung gelesen. Das sieht allerdings auf dem Immobilienmarkt etwas anders aus: Sicherlich hat die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf den Immobilienmarkt in Deutschland, jedoch hat unter anderem eine Analyse des Immobilienverbands gezeigt, dass trotz der Krise in diesem Jahr mit Preisanstiegen für Immobilien zu rechnen ist.

Die Pandemie hat Spuren auf unterschiedlichsten Märkten hinterlassen, doch scheint der Immobilienmarkt hierzulande sich nicht von der Krise unterkriegen zu lassen. So zitiert Capital die Meldung der Onlineplattform Immoscout24 dazu, dass der Immobilienmarkt in Deutschland nicht direkt betroffen sei und deutliche Spuren der Krise nicht zu sehen seien: „Sowohl das Angebot als auch die Miet- und Kaufpreise entwickeln sich sehr konstant auf hohem Niveau.“ Immobilien seien „… eine sichere Anlageform und der deutsche Immobilienmarkt ist stabil und hochdynamisch“, hieß es in der Meldung. Im Vergleich dazu stehen Millionenmetropolen wie New York, in denen die Preise für Immobilien aktuell aufgrund von Corona drastisch in den Keller rauschen.

Auch die Analyse des Immobilienverbands prognostiziert, dass der Immobilienmarkt in Deutschland keine fallenden Preise, sondern im Gegenteil sogar steigende Preise zu erwarten hat. Laut der Analyse werden dieses Jahr die Mieten um voraussichtlich bis zu drei Prozent steigen. Für Kaufpreise von Eigentumswohnungen ist ein Preisanstieg von bis zu fünf Prozent zu erwarten. IVD-Präsident Jürgen Michael Schick erklärt, dass in den meisten Städten und Metropolen keine Veränderungen stattgefunden haben und immer noch eine deutlich große Nachfrage vorhanden sei. Dies setzt allerdings voraus, dass die Corona-Beschränkungen weiterhin schrittweise nachlassen und das Wirtschaftsleben nahezu völlig zurück in die Normalität kehrt. Dennoch kann nach jetzigem Stand behauptet werden, dass auch wie vor der Krise, die Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt erheblich größer ist als das Angebot.

Eine weitere Entwicklung zeigt der Europace-Hauspreis-Index EPX, welchen die Börse Online aufgegriffen hat: Dieser zeigt auf, dass aktuell keine revolutionären Veränderungen oder Einbrüche bei Wohnimmobilienpreisen zu sehen sind. Der Index ist insgesamt um 0,70 Prozent gestiegen, bei Neubauten ist ein Anstieg von 0,89 Prozent und bei Eigentumswohnungen um 0,47 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu sehen. Der Index wurde vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR ins Leben gerufen und wird monatlich erhoben. Der konstante Anstieg kann daran liegen, dass Menschen noch immer Wohnungen benötigen, ob Krise oder nicht. Der Lockdown im April dieses Jahres hat wahrscheinlich das Bedürfnis nach einem neuen oder eigenen Heim bei den Bürgern verstärkt – dadurch, dass man mehr Zeit zu Hause verbracht hat als zu Nicht-Krisenzeiten.

Wie sicher der Immobilienmarkt als Wirtschaftszweig in einer solchen Ausnahmesituation ist, wird sich jedoch erst zeigen, wenn dieser die Corona-Krise überstanden hat. Was passiert, wenn wir eine zweite Welle des Virus erleben, und ob es die Immobilienkrise dann stärker treffen wird als vorher angenommen, ist noch nicht absehbar. Wir halten Sie natürlich weiterhin über aktuelle Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt auf dem Laufenden.

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