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Corona-Update KW 16

So geht die Immobilienbranche mit dem Shutdown um

Corona-Update: Unternehmen reagieren auf Lockdown-Maßnahmen

Aktuelle Entwicklungen in der Immobilienbranche

Auch nach den Ostertagen ist das Coronavirus wenig überraschend das bestimmende Thema in Deutschland. Während führende Politiker das Für und Wider von Lockerungen der Maßnahmen diskutieren, sind laut einer YouGov-Umfrage 44 Prozent der Bevölkerung für eine Verlängerung des Kontaktverbots über den 19. April hinaus. Wann und in welcher Form die Wirtschaft wieder angekurbelt werden kann, ist unklar. Unternehmen aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen haben daher bereits auf den Lockdown reagiert – und auch in der Immobilienbranche tut sich was.

56 Prozent der Immobilienanbieter und Makler führen ihre Kundengespräche mittlerweile per Videochat. 15 Prozent bieten sogar virtuelle Haus- und Wohnungsführungen an. Das ergab eine Umfrage der Immobilienplattform Immoscout24. Der übergreifende Tenor, dass das Coronavirus indirekt die Digitalisierung vorantreibt, zeigt sich also auch in der Immobilienbranche.

Trotzdem sieht Immoscout24-Geschäftsführer Dr. Thomas Schroeter die Politik in der Pflicht: „Es kommt darauf an, sich jetzt bestmöglich aufzustellen, um möglichst rasch wieder durchzustarten. Politik und Verwaltungen sind gefragt, jetzt dringend die Rahmenbedingungen zu schaffen, um Transaktionen weiterhin rechtssicher zu ermöglichen.“

Der Wohnungskonzern Vonovia kündigte unterdessen an, bis September keine Mieten erhöhen zu wollen und größere Modernisierungen oder Sanierungen vorerst auszusetzen. Das versicherte Vorstandschef Rolf Buch gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Eine Prognose über die Wertentwicklung ihrer Immobilien im Allgemeinen gebe Vonovia grundsätzlich nicht ab. Insgesamt zeigt aus Sicht von Rolf Buch die Tendenz beim Geschäftsfeld Wohnen aber weiterhin nach oben, da die Menschen aktuell ihr zu Hause ganz neu zu schätzen lernten.

Tobias Just, Professor für Immobilienwirtschaft an der Uni Regensburg, zog im Interview mit dem ostbayerischen Portal Idowa einen Vergleich zur Finanzkrise 2008. Die aktuelle Situation schätzt er dabei als weniger kritisch ein. Entscheidend sei aber, wie sich die Pandemie, der Lockdown und der Arbeitsmarkt kurzfristig weiterentwickeln.

Letzteres sieht auch Michael Voigtländer, Immobilienexperte am Institut für Deutsche Wirtschaft, als einen wichtigen Faktor an. Gegenüber Focus Online erklärt er: „Viele Käufer halten sich zurück, weil sie um ihre Jobs bangen oder schrumpfende Einkommen erwarten.“ Und Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der Bochumer EBZ Business, ergänzt: „Wer nicht muss, kauft in der Krise keine Immobilie oder verschiebt den Umzug in eine größere Wohnung.“

Im Gegensatz zu Tobias Just kommt das Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung allerdings zu der Einschätzung, dass der Immobilienmarkt von der Coronakrise stärker betroffen sein könnte als noch von der Finanzkrise vor zwölf Jahren.

Diese Diskrepanz zwischen den Expertenmeinungen zeigt, dass noch keine soliden Daten vorliegen und man sich stets im Bereich der Spekulation bewegt. Fest steht: Die Dauer des Lockdowns und etwaige Lockerungen der Maßnahmen werden auch die Auswirkungen auf den Immobilienmarkt maßgeblich beeinflussen.

Seit Ausbruch der Corona Pandemie haben wir den ohnehin stetigen Kontakt zu den Projektentwicklern und unser Netzwerk zu anderen Akteuren weiter intensiviert. Wir wollen noch genauer antizipieren und treffen proaktive Maßnahmen, wenn es erforderlich ist, damit mögliche Einflüsse auf Finanzierungsprojekte und Bestandsobjekte bestmöglich minimiert werden können.

Wir bei Exporo werden Sie natürlich über alle weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten.

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