Offene Immobilienfonds und ihre Risiken

Die Themen in diesem Beitrag:

  • Bringen offene Immobilienfonds mehr Sicherheit oder Risiko?
  • Wie erzielen offene Immobilienfonds Rendite?
  • Welche Kosten haben offene Immobilienfonds?
  • Welche Risiken hat ein offener Immobilienfonds für Anleger?
  • Immobilien Investments als Alternative zu offenen Immobilienfonds
  • FAQ – Wir beantworten weitere Fragen rund um die Risiken offener Immobilienfonds
Mann baut Turm - Risiken bei offenen Immobilienfonds

Bringen offene Immobilienfonds mehr Sicherheit oder Risiko?

Offene Immobilienfonds bieten grundsätzlich geringere Risiken als andere Fondsarten wie zum Beispiel Aktienfonds. Durch eine Risikomischung und Streuung der Anlage auf mehrere Objekte bieten offene Immobilienfonds einige Sicherheiten. Mögliche Risiken bestehen hauptsächlich im Liquiditäts-, Portfolio- und Fondsmanagement-Risiko.

Bei offenen Immobilienfonds handelt es sich um eine Anlagemöglichkeit, bei der eine Fondsgesellschaft das Geld der Anleger in mehrere Objekte investiert. Durch diese Risikostreuung gilt die Fondsart als relativ risikoarm. Dennoch bergen solche Fonds gewisse Risiken für die Fondsanteile der Anleger. Durch den geringen Einstiegspreis und den einfachen Zugang an der Börse eignen sich Investments in offene Immobilienfonds besonders für Kleinanleger. Der Ratgeber erklärt, was die Fondsart ausmacht, welche Risiken sie birgt und welche Alternativen Anleger haben.

  • Offene Immobilienfonds bieten Kleinanlegern einen Zugang zum Immobilienmarkt. Immobilien gelten aufgrund ihres hohen Sachwerts als krisensichere Wertanlage.
  • Die größten Risiken offener Immobilienfonds liegen in der Liquidität, dem Portfolio und dem Fondsmanagement. Geringe Renditechancen durch niedrige Zinsen, hohe Kosten und lange Anlagezeiträume sprechen je nach Anlagetyp gegen ein Investment in diese Fonds.
  • Digitale Immobilien Investments bieten eine alternative Anlagemöglichkeit zu offenen Immobilienfonds bei vergleichbar kurzen Laufzeiten und attraktiven Renditechancen – und das schon mit geringen Anlagesummen.

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Wie erzielen offene Immobilienfonds Rendite?

Offene Immobilienfonds erzielen Gewinne durch Mieteinnahmen und Immobilienverkäufe. Im Fonds enthaltene Wertpapiere können außerdem Zinsen über das Jahr erwirtschaften. Zieht man von den Gewinnen die Kosten des Fonds ab, erhält man – einfach gesagt – die Rendite eines offenen Immobilienfonds.

Um profitable Einnahmen durch die Vermietung von Objekten zu erzielen, ist eine gute Mietauslastung und ein angemessener Mietspiegel nötig. Um das zu gewährleisten, sollte das Portfolio des Immobilienfonds geografisch gestreut und sowohl auf gewerbliche als auch private Objekte verteilt sein. Wenn eine Immobilie zwischen Kauf und Verkauf eine Wertsteigerung erfahren hat, sind weitere Einnahmen des Fonds gewährleistet. Außerdem investieren viele offene Immobilienfonds zusätzlich in Wertpapiere. Diese erwirtschaften je nach Anteil am Fondsvolumen bei guten wirtschaftlichen Entwicklungen Zinsen. Zur Berechnung der Rendite eines offenen Immobilienfonds muss die Summe der Einnahmen den Kosten gegenübergestellt werden.

Welche Kosten haben offene Immobilienfonds?

Einer der größten Kostenpunkte offener Immobilienfonds ist der Ausgabeaufschlag. Zusätzlich kommen unter anderem die Kosten des Fondsmanagements hinzu. Die Total Expense Ratio eines Fonds, die TER, gibt einen guten Überblick über die Kosten.

Bei dem Ausgabeaufschlag handelt es sich um Gebühren, die beim Kauf von Anteilen an einem Immobilienfonds prozentual fällig werden. Diese Kosten können sich auf mehr als fünf Prozent belaufen. So wirkt sich der Ausgabeaufschlag deutlich auf die Rendite aus.

Zusätzlich werden Kosten des Fondsmanagements fällig. Aus ihnen werden die Fondsmanager und die Fondsverwaltung bezahlt. Auch die Verwaltungskosten werden prozentual fällig. In der Regel betragen sie zwischen ein und zwei Prozent des Fondsvermögens.

Welche Risiken hat ein offener Immobilienfonds für Anleger?

Offene Immobilienfonds haben im Wesentlichen drei große Risiken. Dazu gehören das Risiko der Liquidität, das Portfolio-Risiko und das Risiko im Fondsmanagement. Vor einer Investition sollten potenzielle Anlagen daher gründlich geprüft werden.

Fonds werden in sieben unterschiedliche Risikoklassen eingeteilt. In den Anlegerinformationen ist die SRRI-Klasse eines Fonds angegeben. SRRI steht für „synthetic risk and reward indicator“. Der Wert gibt an, ob ein offener Immobilienfonds mehr Sicherheiten oder mehr Risiko bietet. Je höher der SRRI-Wert steigt, desto volatiler ist die Anlage. Mit der Volatilität wird die potenzielle Kursschwankung eines Investments bezeichnet. Offene Immobilienfonds können die Risikoklasse verbessern, indem sie eine breite Risikostreuung und Risikomischung vornehmen.

Das Risiko der Liquidität offener Immobilienfonds

Die Liquidität beschreibt die Zahlungsfähigkeit eines Fonds. Bei Investments in Immobilien werden immer wieder Ausgaben fällig. Diese können gedeckt werden, indem nicht das gesamte Fondsvolumen in Geldanlagen investiert wird. Nicht investiertes Geld offener Immobilienfonds senkt zwar das Risiko der Liquidität, erwirtschaftet aber auch keine Rendite. Fondsmanager müssen je nach Anlagen das richtige Verhältnis zwischen investiertem Fondsvermögen und flüssigen Geldmitteln wahren. Die Liquidität eines offenen Immobilienfonds darf nicht höher als 49 Prozent liegen.

Verschiedene Geldanlagen offener Immobilienfonds erfordern auch unterschiedlich hohe Liquiditätsreserven. Daher ist eine Streuung des Fondsvermögens auf verschiedene Anlagen des Immobilienmarktes sinnvoll.

Das Portfolio-Risiko offener Immobilienfonds

Der Aufbau des Portfolios offener Immobilienfonds kann viele Risiken enthalten. So ist eine breite Risikostreuung des Fondsvermögens über verschiedene Risikoklassen notwendig, um das Fondsvolumen nachhaltig abzusichern und gute Renditen zu ermöglichen.

Da sich die Situation des Immobilienmarktes nicht nur global, sondern auch regional unterscheiden und ändern kann, ist eine breite geografische Risikostreuung wichtig. Eine Geldanlage im Immobilienmarkt einer aufstrebenden Region verspricht hohe Renditen bei Wertsteigerung der investierten Objekte. Verliert ein Land oder eine Region dagegen an Attraktivität und die Nachfrage nach Immobilien sinkt, können Investments in weiteren Regionen das Risiko auf Wertverlust des Fonds ausgleichen.

Die Größe des Portfolios hat ebenfalls einen Einfluss auf das Risiko eines offenen Immobilienfonds. Kleinere Fonds können das Fondsvermögen auf weniger Investments verteilen als größere Fonds. Dadurch ist die Rendite abhängig vom Erfolg einzelner Immobilien und das Risiko für Anleger ist deutlich größer.

Um das Risiko möglichst gering zu halten, sollten offene Immobilienfonds in Objekte mit unterschiedlicher Nutzungsart investieren. Ein risikoarmes Portfolio zeichnet sich durch eine Streuung des Fondsvermögens auf Wohn-, Büro- und Gewerbeimmobilien aus.

Fehlerhaftes Fondsmanagement offener Immobilienfonds als Risiko

Das größte Risiko offener Immobilienfonds liegt im Fondsmanagement selbst. Qualifizierte Fondsmanager achten auf eine breite Risikostreuung, eine angemessene Liquidität und ein sicheres Portfolio. Ist das nicht gewährleistet, kann die Geldanlage schnell an Wert verlieren. Auch die Vermietungsquote der Immobilien wird durch das Fondsmanagement beeinflusst. Vor einer Investition sollte die Fondsverwaltung ausreichend Informationen über regionale Entwicklung und den Mietpreisspiegel einholen.

Die Wertentwicklung eines offenen Immobilienfonds der letzten Jahre kann Anlegern einen guten Hinweis auf die Qualität des Fondsmanagement geben. Zusätzlich sollte überprüft werden, wie das Portfolio aufgestellt ist und auf welche Nutzungsarten, Regionen und Branchen das Fondsvermögen gestreut wird.

Digitale Immobilien Investments als Alternative zu offenen Immobilienfonds

Eine gute Alternative mit geringeren Kosten und attraktiven Renditechancen sind digitale Immobilien Investments. Auf Plattformen wie Exporo haben Kleinanleger bereits mit einem Einstiegskapital ab 500 Euro einen direkten Zugang zum Immobilienmarkt. Durch regelmäßige Prüfprozesse und transparente Informationen zur Projektauswahl bei Exporo können Anleger selbst entscheiden, in welche Immobilienprojekte sie ihr Geld investieren. So entfällt das Risiko durch spekulative Fondsmanager. Mit der Rendite von bis zu sechs Prozent pro Jahr ist allerdings auch ein gewisses Risiko verbunden. Durch den geringen Einstiegspreis können Investments auf mehrere Projekte verteilt werden. So wird das Portfolio diversifiziert und das Risiko reduziert. Anleger sollten dennoch nicht ihr gesamtes Geld auf einzelne Anlageklassen konzentrieren.

FAQ – Wir beantworten weitere Fragen rund um die Risiken offener Immobilienfonds

Wie hoch ist das Risiko offener Immobilienfonds?

Offene Immobilienfonds haben ein vergleichsweise niedriges Risiko. Die genaue Risikoklasse wird maßgeblich durch das Fondsmanagement bestimmt. Ein diversifiziertes Portfolio, eine angemessene Liquidität sowie ein qualifizierter Fondsmanager tragen zu einem niedrigen Risiko bei.

Für welche Anleger sind offene Immobilienfonds geeignet?

Offene Immobilienfonds bieten Kleinanlegern durch ihre Zugänglichkeit durch Bankberater und meist niedrige Einstiegspreise einen Zugang zum Immobilienmarkt. Aufgrund hoher laufender Kosten, relativ geringer Renditen und der Mindesthaltefrist eignen sich offene Immobilienfonds hauptsächlich für Anleger, die ihr Geld über eine Anlagezeit von mehreren Jahren investieren möchten.

Welche Mindesthaltefrist besteht bei offenen Immobilienfonds?

Da Immobilien anders als Aktien nicht täglich gehandelt werden und Verkäufe sowie Käufe mittel- bis langfristige Entscheidungen sind, müssen Anleger ihre Fondsanteile nach dem Kauf eine gewisse Zeit halten, bevor sie wieder verkauft werden können. In den meisten Fällen liegt die Mindesthaltefrist bei 24 Monaten.

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