Immobilien Investment
Immobilieninvestments im Überblick
Eine Immobilie gilt als sichere und rentable Geldanlage. Sie sollte in keinem Portfolio fehlen, wenn man Vermögen ansparen will. Häufig hört man bei Immobilien sogar den Begriff des „Betongolds“. Er macht deutlich, wie beliebt der Erwerb von Wohneigentum in Deutschland ist. Doch wie kann man in Häuser oder Wohnungen anlegen? Nicht immer ist es nötig, eine eigene Immobilie zu kaufen. Es gibt interessante Alternativen, die ebenso sicher und rentabel sind.
Diese fünf Immobilieninvestments sollten Anleger kennen
Bevor man sich für eine Investition in Häuser oder Wohnungen entscheidet, steht ein Vergleich der Alternativen an. Im Prinzip gibt es fünf unterschiedliche Wege für eine Geldanlage in Betongold.
Zur Auswahl stehen der Kauf von:
- Immobilien
- Immobilienaktien
- Immobilienanleihen
- Immobilienfonds (Offene/Geschlossene Immobilienfonds)
- Crowdinvesting in Immobilien
Was hast es mit diesen einzelnen Investmentmöglichkeiten auf sich?
Der Immobilienkauf
Eine Immobilie zu kaufen, ist wohl die bekannteste Art, in Betongold zu investieren. Der Anleger kann sein Eigenheim selbst nutzen und muss nach einigen Jahren im Alter keine Miete zahlen. Er kann sie auch als Kapitalanlage an einen Mieter vermieten.
Die Immobilienaktie
Wer sein Geld in Aktien im Immobiliengeschäft investieren will, kauft Anteilsscheine von Aktiengesellschaften, die in der Immobilienbranche tätig sind. Solche Unternehmen entwickeln, bauen, bewirtschaften und vermarkten Häuser. Dabei handelt es sich meist um Mehrfamilienhäuser mit gewerblicher oder wohnwirtschaftlicher Nutzung.
Die Immobilienanleihe
Bei Immobilienanleihen handelt es sich um fest verzinsliche Wertpapiere. Sie sind meist durch ein Grundpfandrecht besichert. Eine Anleihe ist eine Schuldverschreibung. Eine Anleihe ist in der Regel nachrangig besichert. Das bedeutet, im Fall einer Insolvenz werden zuerst alle ausstehenden Forderungen der Gläubiger erstattet. Eine Anleihe ist deshalb ein Immobilien Investment mit einem gewissen Risiko. Sie eignet sich nicht für jeden Anleger.
Der Immobilienfonds
Wer sein Geld zu überschaubaren Kosten in Immobilien investieren will (hier mehr zu Kosten bei Investments), entscheidet sich vielleicht für einen Fonds. Bei einem Fonds sammelt ein Fondsmanager Geld ein, um dieses in verschiedene Objekte anzulegen. Dabei sucht er Objekte mit einer hohen Rendite aus. Als Investor hat man die Wahl zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds.
Bei einem offenen Immobilienfonds ist das Investitionsvolumen in der Regel unbegrenzt. Das Fondsvermögen wächst, wenn neue Anleger Geld investieren. Die Anteile können jederzeit gekauft und verkauft werden. Für den Investor sind die Kosten bei einem offenen Fonds meist überschaubar.
Ein geschlossener Immobilienfonds ist durch ein begrenztes Volumen gekennzeichnet. Sind alle Anteile verkauft, wird er geschlossen. Der Anleger muss seinen Anteil bis zum Ende der Laufzeit halten. Bei geschlossenen Fonds ist in der Regel eine Mindestgeldanlage erforderlich. Dadurch ist das Investitionsvolumen pro Anleger höher.
Crowdinvesting in Immobilien
Das Immobilien-Crowdinvesting ist in Deutschland noch eine eher unbekannte Form der Geldanlage. Bei dieser Anlageform muss nicht ein einzelner Investor eine hohe Summe aufbringen. Vielmehr schließen sich viele Anleger zur sogenannten „Crowd“ zusammen und investieren in größere Bauprojekte. Ein Immobilien Investment ist schon mit kleinen Beträgen möglich. Trotzdem ist die Rendite attraktiv. Das Immobilien-Crowdinvesting ist eine Form der Investition, die bisher institutionellen Anlegern vorbehalten war.
Fünf Kriterien bestimmen eine Geldanlage
Als Anleger sollte man sich folgende fünf Kriterien anschauen, um eine Kapitalanlage zu beurteilen.
- Risikostreuung: Kein Investor sollte sein gesamtes Geld in eine einzige Anlage einbringen. Um das Risiko von Verlusten zu reduzieren, ist es sinnvoll, die Beträge auf mehrere Anlagen zu verteilen. Setzt man alles auf eine Karte, vergrößert sich die Gefahr, das gesamte Geld zu verlieren.
- Mindestanlage: Die Mindestanlage legt fest, wie viel Geld man investieren muss. Wer 50 Euro monatlich anlegen kann, hat andere Investments zur Auswahl als ein Investor mit einem Volumen von 5.000 Euro oder 10.000 Euro. Für Kleinanleger bietet sich bei einem monatlichen Beitrag von 50 Euro ein offener Immobilienfonds oder ein Crowdinvesting an. Ist das Volumen höher, kauft man vielleicht eine eigene Immobilie oder einen geschlossenen Fondsanteil.
- Kapitalbindung: Ist das Geld investiert, kann man nicht mehr darauf zugreifen. Deshalb sollte man nur anlegen, was man nicht benötigt. Eine starke Kapitalbindung reduziert die Flexibilität. Daran sollte man denken, bevor man ein Investment wählt.
- Kosten: Jede Investition ist mit Kosten verbunden. Manchmal fallen Auslagen für die Vermittlung an, für den Makler, für die Verwaltung oder für die Instandhaltung und die Modernisierung. Vor dem Abschluss sollte man die Kosten vergleichen.
- Mitbestimmung: Bei einigen Investments haben Anleger das Recht der Mitbestimmung. Bei anderen Anlagen überlässt man die Entscheidungen einem professionellen Verwalter oder Manager. Welche Wahl richtig ist, hängt davon ab, wie sehr man als Investor selbst Einfluss nehmen will.
Für jeden Anleger die passenden Immobilien Investments
Die Vielfalt der Geldanlagen macht es möglich: Es gibt für jeden Anleger mindestens eine passende Variante, in Immobilien zu investieren.
Immobilienkauf
Wer ein Haus oder eine Wohnung zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage kauft, hat natürlich keine Risikostreuung. Der Käufer investiert das gesamte Geld in ein einziges Objekt. Wer im Alter mietfrei leben will, entscheidet sich für die Selbstnutzung. Wer seinen finanziellen Spielraum erweitern will, vermietet das Objekt. Allerdings ist ein einer Immobilie oft das gesamte Vermögen des Anlegers gebunden. Die Kosten fallen für den Kauf, für die Bewirtschaftung und für die Instandhaltung an. Ob eine Immobilie das geeignete Investment ist, will deshalb genau überlegt werden. Sie bietet sich für Anleger an, die langfristig investieren wollen.
Immobilienaktien
Will man Immobilienaktien kaufen, sollte man auf eine breite Streuung der Wertpapiere achten. Zu überlegen ist auch, dass die Kurse in der Vergangenheit stark gestiegen sind. Niemand mag beurteilen, ob weitere Kurssteigerungen möglich sind. Trotzdem sind Aktien nach wie vor eine Investition mit einer langfristig attraktiven Rendite.
Immobilienanleihen
Mit der Herausgabe einer Anleihe nimmt ein Unternehmen Fremdkapital auf. Es hängt von der Bonität des Emittenten ab, ob der Anleger das ausgeliehene Geld irgendwann zurückbekommt. Deshalb sind Anleihen mit einem gewissen Risiko verbunden. Viele Wertpapiere sind hinsichtlich der Vertragsgestaltung komplex und schwer zu durchschauen. Darum eignen sich Anleihen meist nicht für Einsteiger im Immobiliengeschäft.
Immobilienfonds
Eine Anlage in offenen Fonds ist schon mit kleinen Beträgen möglich. Die Kapitalbindung bleibt überschaubar Durch die Aufnahme mehrerer Objekte im Fonds erzielt man eine gute Risikostreuung. Deshalb ist ein Immobilienfonds gut für Investoren geeignet, die mittel- bis langfristig mit soliden Renditen anlegen wollen. Geschlossene Fonds führen zu einer hohen und langen Kapitalbindung. Sie können risikoreich sein und kommen deshalb für Privatanleger selten in Frage.
Crowdinvesting in Immobilien
Beim Crowdinvesting nimmt der Anleger schon bei kleinen Beträgen an attraktiven Renditechancen teil. Das gebundene Kapital ist überschaubar. Die Risikostreuung ist hoch, das Verlustrisiko ist eher gering. Deshalb bietet sich ein Crowdinvesting optimal für private Investoren an, die mittelfristig investieren wollen.
Für jeden Anleger die richtige Alternative
Ein Investment in Immobilien ist so vielfältig gestaltet, dass für jeden Investor die passende Variante zu finden ist. Für private Kleinanleger ist besonders das Immobilien-Crowdinvesting interessant. Dieses Investment ist zu kleinen Beträgen für einen überschaubaren Zeitraum möglich, und die Rendite ist bei einem vertretbaren Risiko äußerst attraktiv.