Rentenfonds
Was ist ein Rentenfonds?
Obgleich in der Bezeichnung das Wort Rente steckt, hat diese Art eines Fonds nichts mit einer Rente im Sinne von Ruhestandsgeld zu tun. Bei dieser Art von Investmentfonds investiert der Anleger in börsennotierte festverzinsliche Wertpapiere. Klassisch ist dabei das Investment in Staatsanleihen, zum Beispiel der Bundesrepublik Deutschland oder anderen Staaten der Europäischen Union, sowie Unternehmensanleihen. Die Anleihen können unterschiedliche Laufzeiten und ggf. Währungen sowie dementsprechend Risiken aufweisen. Generell spricht man bei diesen Fonds jedoch von einer soliden und langfristigen Anleihe, die zwar nur ein geringes Risiko bergen, dafür auch nur kleine Renditen erbringen.
Wie unterscheiden sich Rentenfonds?
Die Unterscheidung der Rentenfonds ergibt sich aus der Möglichkeit verschiedener Länder-Anlageschwerpunkte sowie der verschiedenen Anlagestrategien hinsichtlich Währung, Bonität und Laufzeitenstruktur.
Der Rentenfonds erzielt seine Rendite durch folgende Faktoren: Erträgen aus anfallenden Zinszahlungen, Erträgen aus den Wertveränderungen (Kurserträge) sowie dem Handel mit den Wertpapieren.
Die Zinserträge stehen fest und sind Teil der besonderen Sicherheit dieser Anleihen. Der Wert der Anleihen kann sich jedoch ändern. Generell kann man feststellen, dass bei niedrigen allgemeinen Zinsen bzw. Leitzinsen die Kurse der Anleihen mit hohem, festem Zinssatz eher steigen, während im umgekehrten Fall, bei höheren Zinsen, der Wert der Anleihen mit hohem, festem Zinssatz fällt.
Ein Rentenfond unterscheidet sich auch hinsichtlich der Anleihe. Anleihen für festverzinsliche Staatspapiere im Raum der EU werden üblicherweise als sicher bezeichnet, während eine Anleihe außerhalb des Wirtschaftsraumes der EU mehr Risiko aber auch eine höhere Chance auf eine Rendite birgt. Insofern kann man folgern, dass sich ein Rentenfonds auch hinsichtlich seines Anlage-Ziels unterscheidet.
Was ist bei Rentenfonds zu beachten?
Rentenfonds gehören seit langer Zeit als relativ sichere Geldanlage, da Kursschwankungen normalerweise geringer ausfallen als bei Aktienfonds. Allerdings werfen sie dabei eher geringe Renditeaussichten ab. Diese Sicherheit kann aber auch trügerisch sein und auf der anderen Seite kann die Rendite höher ausfallen als viele annehmen. Dabei kommt es auf die Zusammensetzung des Anlageschwerpunktes an und die sich daraus ergebenden Risiken wie z. B. das Währungsrisiko bei Anlagen außerhalb von Deutschland und der EU. Bei Anleihen in Unternehmen das Verlustrisiko, das bei Staatspapieren eher selten anfällt.
Wichtig ist weiterhin zu beachten die Kostenstruktur solcher Anlagen. In Zeiten von Niedrigzins und kleinen Erträgen, fallen Fonds- sowie Vertriebskosten stärker ins Gewicht.
Fazit
Fonds dieser Art haben nur begrifflich mit der Rente im Sinne des Ruhestands zu tun. Inhaltlich handelt es sich um Investitionen in festverzinsliche Wertpapiere, insbesondere Anleihen in Staatspapiere und Unternehmen. Erträge werden durch die Zinsen und die Wertentwicklung generiert. Durch den Bestandteil Zinsen ist diese Form der Geldanlage relativ sicher. Über Sicherheit und möglicher Rendite entscheiden vor allem die Anlageart.